Das Thema dieser Zeichnung
beschäftigt sich mit der sogenannten Zweck gebundenen Heirat
(heute auch - im Kontext fundamental islamischer
Gesellschaftsschichten, als "Zwangsehe" benannt), welche
natürlich nicht nur in Zeiten der spanischen Inquisition
Erwähnung findet.
Die "Verheiratung" junger Frauen aus "Adelskreisen" - aus rein
politischen Erwägungen galt bis in die Anfänge des 20 Jhdt.
sogar als Mittel der Politik - gar als Ausgeburt diplomatischen
Kalküls.
Aber auch aus niederen Instinkten, mit einer sogenannte "Geld
Heirat", vermittelten Eltern ihre Töchter in sogenannte
"bessere", in höher gestellte Gesellschaftskreise, in Hoffnung
auf einen finanziellen Zugewinn für sich selber, aber vor allem
für ein "besseres" Leben ihrer Tochter - wenn auch an der Seite
eines Mannes, der ihr vom Gefühl her vielleicht völlig fremd
erscheinen mochte.
Dank der heute allgewaltigen Medienlandschaft etabliert sich
zunehmend aber auch die Zweckehe mit einem, wenn auch wenig
blaublütigem, aber dennoch vermeintlich medialem "Prominentem".
Das so frisch erworbene Kindchen darf sich neben der
finanziellen Komponente somit auch einer gewissen öffentlichen
Aufmerksamkeit sicher sein, welche sie nachhaltig für ihr
eigenes individuelles Weiterkommen in Anspruch nehmen kann und
wird.
Die
verkaufte Braut
Bleistift, Farbstift, Aquarell
Wvz. 4643
Format: 500 x 350 mm
Oktober 2011
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